The NOSE - Klettern im Yosemite Valley, USA

THE NOSE - Ein Klassiker der Extraklasse. Immer verband ich Big-Wall-Klettern mit dieser Route. Lynn Hill ist bis heute die einzige Person, welche diese Route frei durchsteigen konnte. – In den 36 Seillängen sind Schwierigkeiten bis zum Grad 10- zu meistern. Technisch geklettert ergeben sich Schwierigkeiten bis 6+/A1+.

Big-Wall-Klettern in der Nose:

· 1100 Meter hohe, nahezu senkrechte Granitwand
· mehrmaliges Schlafen auf kleinen Absätzen (Ledges) in der Wand
· 34 Seillängen - alle selbst abzusichern
· Pendelquergänge
· bis zu 35°C am Tag
· Haulbag- sprich Materialsack-Schleifen
· mit etlicher unvertrauter, teurer Ausrüstung
· dir mir unbekannte Klettertechnik Rissklettern

Organisationsprobleme wie:

· Partnersuche
· Beschaffung von Ausrüstung
· Sammeln von Informationen über die Route, das Leben in der Wand, ...
· Organisation der Hinreise – sprich Flug wohin?, Anfahrt wie?, wohin?

summa sumarum: Für mich eine Kleinexpedition, welche nur durch gute Vorbereitung erfolgreich sein kann.

Im Juli 2001 war ich 4 Wochen in den USA. Wir quartierten uns im legendären Camp 4 im Yosemite Valley ein, welches unseren Stützpunkt bei den Vorbereitungen zur Durchsteigung der NOSE bildete.

Das Material, Essen und Trinken (3,5 Liter pro Tag und Nase) für 3 Tage, 34 Seillängen und 2 Übernachtungen musste in einem Haulbag Platz finden. Dieser Sack wird erbarmungslos über scharfe Granitkanten Seillänge für Seillänge hinaufgezogen.

Gute Überlegungen und perfekte seiltechnische Kenntnisse sind erforderlich, um auch den Haulbag und Seilzweiten an den Pendelquergängen in schwindelerregenden Höhen vorbeizubringen.

Um Überraschungen oder sogar lebensgefährlichen Problemen beim Durchstieg zu entgehen, unternahmen wir zur Vorbereitung Klettertouren an kleineren Wänden, um dort die einzelnen Techniken, welche wir in der Nose erwarteten, im kleinen Rahmen auszuprobieren und einzustudieren.

Wir sind aber nicht nur geklettert. An „Rasttagen“ unternahmen wir Wanderungen durch einen der schönsten Nationalparks von Amerika: Dabei sahen wir bis zu 500 Meter hohe Wasserfälle oder die 2000 Jahre alten Riesenbäume von Wawona.

Teilnehmer:

Markus Grießhammer (19)
Ich, Klotz Andreas (20)

Markus hat ein ähnliches kletterisches Niveau wie ich, seine Vorliebe gelten hohen, schwierigen Wänden. Da wir uns super verstanden, konnte ich gar nicht anders und musste ihm dieses Projekt vorschlagen. Nach 2 Tagen Bedenkzeit, schloss er sich begeistert an.

Gallerie: